Wahlprüfsteine des ADFC

Wahlprüfsteine vom ADFC Birkenwerder zum Thema Radverkehrsförderung

(Anfragen des ADFC Birkenwerder im April 2024 an die lokalen Wählergruppen und Parteien in Birkenwerder vor der anstehenden Kommunalwahl und unsere Antworten)


1. Befürworten Sie eine innerörtliche Verkehrsberuhigung auf 30 km/h tageszeitunabhängig?

Ja, dies ist auch das Ergebnis des mit Bürgerbeteiligung erarbeiteten Verkehrskonzepts. Schon seit langem setzen sich IOB Mitglieder für Lärmschutz in und um Birkenwerder ein.

2. Befürworten Sie die Verlegung der Parkplätze an der Grundschule zu einer Elternhaltestelle im fußläufigen Umfeld, um den Schulbereich von kritischen Verkehrssituationen freizuhalten?

Ja, der Bereich vor der Schule sollte für Autos während der Schulzeiten gesperrt sein, um für mehr Sicherheit der Kinder zu sorgen. Die IOB hatte vor Jahren
schon einmal konkrete Vorschläge mit den Eltern erarbeitet.

3. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass nach und nach Radfahrstreifen in Kopfsteinpflasterstraßen asphaltiert oder mit Glattpflaster versehen werden (z.B. an den B-96-Einmündungen, im Hohen Neuendorfer Weg)?

Sobald Straßen saniert werden, wie gerade in der Havelstraße geplant, setzen wir uns dafür ein, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen berücksichtigt werden. Der Ortscharakter sollte aber erhalten bleiben.

4. Sind Sie für Maßnahmen in Wohngebieten, die den Kfz-Durchgangsverkehr auf Fahrradhauptrouten reduzieren?

Das gilt nicht nur auf Fahrradhauptrouten. Generell versuchen wir die Bewohner vor zusätzlicher Belastung durch Autoverkehr zu schützen und wollen Schleichwege durch Wohngebiete verhindern. Für die Sicherheit und Ruhe der Bewohner. Aus diesem Grund setzen wir uns auch für Alternativen zum motorisierten Individualverkehr ein.

5. Sind Sie dafür, den Verbindungsweg zwischen dem Wensickendorfer Weg und dem Knotenpunkt Sacco-Vanzetti-Straße mit dem Schild „Gehweg, langsame Radfahrer frei“ (wie z.B. in Wandlitz verwendet) für den Radverkehr freizugeben, um eine attraktive Alternative zur Nutzung der B96 zu schaffen?

Diese Maßnahme unterstützen wir ausdrücklich. Wir wollen eine sichere Alternative zur B96 und damit nicht nur Kindern eine geschützte Verbindung zwischen
Schule und Freizeitzentrum bieten.

6. Unterstützen Sie im Kreuzungsbereich Sacco-Vanzetti-Str./Am Alten Friedhof eine Bevorrechtigung des Fuß- und Radverkehrs, um die Sicherheit des Schulwegs zu verbessern und die Verkehrssituation übersichtlicher zu gestalten?

Wir empfehlen für die Querung Warn- und Hinweisschilder sowie Bodenmarkierungen und -schwellen im Kreuzungsbereich. Das kostet nicht viel und schützt die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer. Dies ist auch Teil des Schulwegkonzepts, als Teil des kommunalen Verkehrswegekonzepts.

7. Unterstützen Sie die Schaffung von Fahrradstraßen entlang von Schulwegrouten zur Grundschule über die Erdebergstr.-Bayernstr.-Humboldtallee und zur  Hildebrandtschule entlang des Birkensteigs bis zur Karl-Marx-Straße?

Das erarbeitete Schulwegekonzept unterstützen wir selbstverständlich.

8. Unterstützen Sie im Zuge der Neugestaltung der Havelstraße die Förderung des Radverkehrs?

Dies unterstützen wir derzeit schon aktiv in der Gemeindevertretung. Die Anforderung für die Berücksichtigung des Radverkehrs ist Teil der Planung. Hier soll eine praktikable Lösung gefunden werden, die sich gut einfügt, damit auch der Ortscharakter erhalten bleibt.

9. Unterstützen Sie die Errichtung einer deutlich verbreiterten Querungszone an der Grundschule über die B 96 zur gegenüberliegenden Straße Am Werder, um die Sicherheit für Zufußgehende und Radfahrende zu verbessern?

An der Schule ist bereits eine Ampelanlage installiert. Eine Verbreiterung der Querung wäre sinnvoll, damit radfahrende Kinder und Fußgänger gemeinsam, sicher und zügig über die Straße kommen.

10. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass eine neue Brücke, welche den neuen Regionalbahnsteig von Osten und Westen erschließt, für den Rad- und Fußverkehr geeignet ist?

Hier sehen wir die Verantwortung bei der Deutschen Bahn AG. Wir befürworten eine solche Maßnahme aber ausdrücklich, sobald Birkenwerder in die Planung einbezogen wird.

11. Sehen Sie Birkenwerder als fahrradfreundliche Gemeinde der Zukunft, in der Radverkehr als umweltfreundliche und klimaneutrale Mobilität einen hohen Stellenwert einnimmt?

Ja, die Einwohner fordern ein fahrradfreundliches Birkenwerder bereits jetzt, wie der Arbeitskreis zum kommunalen Verkehrswegekonzept zeigt. Wir sehen die
Förderung des Radverkehrs als einen Teil der Lösung der Verkehrsprobleme Birkenwerders.