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Unsere Haltung zur Roten Brücke in Birkenwerder (Stand am 8.9.2025):

08.09.2025

Unbestritten ist die Bedeutung der Roten Brücke als Wahrzeichen Birkenwerders, als historisches Baudenkmal, als Meisterleistung ausgeklügelter Ingenieurskunst und als gern genutzte Abkürzung zwischen Summter Straße und Ortszentrum für viele Menschen in Birkenwerder.

Die Brückenprüfung vor fünf Jahren hatte bereits erhebliche Mängel aufgezeigt und der Handlungsbedarf war allgemein bekannt. Es gab kleinere Reparaturen an beiden Treppenaufgängen. Da diese offensichtlich „mit der heißen Nadel“ gestrickt schienen und schnell erneute Mängel sichtbar wurden, haben verschiedene Gemeindevertreterinnen und -vertreter, natürlich auch aus der IOB- Fraktion, immer wieder bei der Verwaltung den Zustand der Brücke beklagt und Nachbesserungen und Instandsetzungsmaßnahmen angemahnt (öffentlich nachzulesen im RIS Birkenwerder).

In Unkenntnis der genauen Reparaturkosten und wegen des anstehenden 100. Jubiläums der Roten Brücke wurden sogar 20.000 Euro für den Erhalt des Bauwerkes im Gemeinde-Haushalt für das Jahr 2025 eingestellt. So wurde es Ende 2024 mehrheitlich in der GVV beschlossen (Den Antrag dazu stellte Andrea Löwe / Die Linke).

Im Zusammenhang mit der erneuten Brückenprüfung 2025 gab es eine Sondersitzung der GVV, die sich ausschließlich mit der Roten Brücke befasste. Erstmals wurden den Gemeindevertreterinnen und -vertretern grobe Kostenannahmen für die Sanierung als auch für den Abriss der Brücke präsentiert. Die ermittelten Summen sind mit der angespannten Haushaltslage durch die Gemeinde kurzfristig nicht zu stemmen. IOB-Fraktionsmitglied Alexander Löwe hat aufgrund beruflicher Expertise fachlich fundierte Zuarbeit zu der Sondersitzung geleistet (s. Anhang).

Selbstverständlich setzt sich die IOB-Fraktion für den Erhalt der Brücke ein. Aus historischer Sicht, aus praktischen Gründen (gut genutzte Fußgängerroute und Bestandteil des Schulwegs) und nicht zuletzt aus monetären Gründen muss die Brücke erhalten werden. Die IOB-Fraktion wird die Verwaltung auffordern, Fördermittel zur Sanierung des Bauwerkes zu akquirieren. Mit Hilfe von Fördermitteln sollte die Sanierung der Brücke für die Gemeinde die wesentlich kostengünstigere Variante darstellen, weil deren Abriss auf keinen Fall finanziell gefördert werden würde.

An den Gesamtkosten für die Brückensanierung kann auch die Gemeindevertreterversammlung von Birkenwerder nichts ändern. Vielmehr sind alle Bürgerinnen und Bürger von Birkenwerder, denen die Rote Brücke am Herzen liegt, aufgefordert, nach anderen Finanzierungsmöglichkeiten zum Erhalt dieses besonderen Bauwerkes Ausschau zu halten und sich bei der Suche nach Lösungen kreativ mit einzubringen.

Anhang: Zuarbeit zur Sonder-GVV Erhalt/ Abriss Rote Brücke in Birkenwerder
von Alexander Löwe

  1. Die Rote Brücke ist eine Fußgängerbrücke, befindet sich im Eigentum der Gemeinde Birkenwerder und steht mit folgender Eintragung in der Denkmalliste des Landes Brandenburg.
    Objekte - Fußgängerbrücke / Brücke
    OBJ-Dok-Nr. - 09165463
    Kreis - Oberhavel
    Gemeinde - Birkenwerder
    Ort - Birkenwerder
    Lage - auf dem Gelände des S-Bahnhofs Birkenwerder
    Bauw-Name - Rote Brücke
    Sachbegriff - Fußgängerbrücke / Brücke
    Dat-Art - Datierung, 1925
    num. Dat. - 1925
    (Bau-)Mater. - Eisen
    Konst/Techn. - Fachwerk
    Bez-Werkst. -  Ausführung, Gossen Stahlhoch- und Brückenbau Berlin-Reinickendorf, Bauunternehmen, Firmensitz Berlin-Reinickendorf, Name Gossen Stahlhoch- und Brückenbau Berlin-Reinickendorf
    prod. Funkt. - Bauunternehmen
    Wer-Komm. - Firmensitz Berlin-Reinickendorf
    Ausw-Art - ED
    Ausw-Merkm. - te
    Bezeichnung - So genannte "Rote Brücke", auf dem Gelände des S-Bahnhofs Birkenwerder
    Urh-Instit. - BLDAM

  2. Abrissgenehmigung
    Der Antrag auf Abrissgenehmigung eines Denkmals erfolgt bei der zuständigen Unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises und erfordert die Zustimmung des Landesdenkmalamtes welches für die Eintragung der Denkmale zuständig ist. Die Freigabe des Abbruches eines Denkmals unterliegt hohen Hürden. Insbesondere dann wenn ein Denkmal im öffentlichen Eigentum steht. Die Prüfung solcher Abrissbegehren erfolgt anhand der Prüfung der wirtschaftlichen Zumutbarkeit. Hier wird die Verhältnismäßigkeit der Beschränkung des Art. 14 GG geprüft. Da Gemeinden nicht fähig sind Träger des grundgesetzlichen Eigentumsrechts zu sein, ist eine reguläre Prüfung der wirtschaftlichen Zumutbarkeit nicht möglich. Hierzu nachfolgender Auszug aus Martin, Mieth, Spennemann: Die Zumutbarkeit im Denkmalrecht; Eigentumsgrundrecht und Denkmalschutz in der Praxis; Stuttgart 2014.

    In jedem Fall gilt: Vor Stellung eines Abrissantrages soll der Kontakt zum BLDAM aufgenommen werden um alle Möglichkeiten zu prüfen bevor ein Verwaltungsakt, der in einfacher Betrachtung zu einer Ablehnung führen muss, gestartet wird.

  3. Projektkosten
    In der Vorbereitung der GVV werden nach dem terminlich begründeten Ausscheiden der Wartungsarbeiten aus dem Pflichtenheft der letzten Brückenschau im Wesentlichen nur noch Sperrung mit Abriss oder Sperrung mit Generalsanierung betrachtet. Für eine Generalsanierung liegt eine geschätzte Bausumme, jedoch keine Aufstellung notwendiger Leistungen vor. In wieweit die Zahl belastbar ist lässt sich nicht erkennen.

    Es ist jedoch anzunehmen, dass ein Abriss etwa 75% der Baukosten der Generalsanierung beanspruchen wird. Denn es werden alle Aufwendungen für Sperrungen des Schienenverkehrs, Sicherheitsaspekte, Arbeitszeitbegrenzungen, Transport und Krankosten sowie Personalkosten in ähnlichem Umfang anfallen. Der Erlös aus dem Schrott ist überschaubar und durch eventuell vorhandenen bleibelastete Altanstriche sogar fraglich. Zu den Abrisskosten liegen bislang keinerlei Einschätzungen vor.

  4. Bezugnahme auf den Regionalbahnhof
    Immer wieder wird die Rote Brücke im Zusammenhang mit dem Regionalbahnhof genannt. Hierfür gibt es keinerlei technische, planerische und eigentumsrechtliche Indizien

  5. Finanzierung
    Die Finanzierung der Generalsanierung oder des Abrisses ist aus dem laufenden Haushalt nicht bestreitbar. Für den Abriss der Brücke werden keine Fördermittel zur Verfügung stehen werden. Anders könnte es sich beim Erhalt der Brücke verhalten. Das BLDAM schätzt derzeit ein, dass es eventuell Fördermöglichkeiten für eine qualifizierte denkmalpflegerische Untersuchung geben könnte und Mittel für die Sanierung möglicherweise aus Töpfen der Regional- und Infrastrukturförderung des Landes kommen könnten. Für jegliche Förderungen ist es strategisch aber notwendig zunächst an einem Erhaltungsvorhaben zu arbeiten und Synergien zu weiteren öffentlichen Belangen wie der reinen Denkmalpflege zu bestimmen. In Frage kommt hier Mobilität, Stadtbildpflege, Stadtgeschichte und weiteres.

    Von Seiten der Bahn habe ich in Erfahrung gebracht das es keinerlei Sondervermögen für Aufgaben Dritter gibt. Aktuell ist die Bahn ein großer Sanierungsfall und finanziell unterdeckt. Daher herrscht stärkere Haushaltsdisziplin als je zuvor.

  6. Aktuelle Ausschreibungen der Wartungsarbeiten
    Es wurde bekanntgegeben das sich auf die aktuelle Ausschreibung der Wartungsmaßnahmen keine Fachfirma beworben hat. Hierzu stellt sich mir die Frage: Was ist Inhalt der Ausschreibung und wie wurde versucht ein Spezialmetallbauunternehmen oder ein Metallrestaurierungsunternehmen zu finden. Aus meiner beruflichen Praxis kenne ich einige Fachfirmen deren Nichtteilnahme an der Ausschreibung mir nicht erklärlich ist. Auf Nachfrage bei Zweien wurde mir bestätigt, dass diese die Ausschreibung bisher nicht wahrgenommen haben und sie heute am 16.05.2025 auf der Vergabeplattform auch nicht finden können.

Christine Trost ist neue Vorsitzende der Birkenpreisjury – Jetzt Vorschläge einreichen!

24.06.2025

Christine Trost ist die neue Vorsitzende der Jury für den Birkenpreis, der seit 2010 ehrenamtliches Engagement in Birkenwerder auszeichnet. Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger können bis zum 15. September 2025 eingereicht werden. Die Preisverleihung findet am 6. November im Rathaus statt. Nominiert werden können Einzelpersonen oder Gruppen, deren freiwillige Arbeit in Birkenwerder stattfindet – auch Eigenbewerbungen sind möglich. Christine Trost ruft besonders dazu auf, Engagement in Bereichen wie Kultur, Sport, Umwelt oder soziale Arbeit zu würdigen, um ehrenamtliche Tätigkeiten sichtbarer zu machen. Weitere Informationen und Bilder

Gemeinsam für Vielfalt und gegen Diskriminierung

19.05.2025

Am 17. Mai wird weltweit der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) begangen. Auch die Gemeinde Birkenwerder setzte ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und für die Rechte von LGBTQIA+-Personen. Bereits am Freitag, den 16. Mai 2025, haben die neue Gleichstellungsbeauftragte Dr. Constance Raimer sowie Bürgermeister Stephan Zimniok und die Gemeindevertreterin Susanne Kohl am Rathaus Birkenwerder die aktuelle Regenbogen-Flagge gehisst. Weitere Informationen und Bilder

Voilà

28.11.2024

Der Haushalt 2025 der Gemeinde Birkenwerder ist beschlossen!

Es war ein hartes Stück Arbeit für alle Beteiligten.

Birkenwerder hat bewiesen, wie gute Zusammenarbeit der Gemeindevertreter mit der Verwaltung funktioniert.

Die Fraktionen von IOB, SPD/FDP und Bündnis 90/Die Grünen/Briesetalverein und Andrea Löwe von den Linken haben gemeinsam für einen soliden und wohldurchdachten Haushalt gestimmt, der durch die Kämmerin Frau Graichen transparent und gut vorbereitet wurde.

Folgende aktuelle Projekte liegen uns besonders am Herzen und wir konnten erreichen, dass im Haushalt 2025 unter anderem dafür extra Geld eingestellt wurde:

Ein Wahrzeichen bewahren: Die Rote Brücke bekommt zum 100. Geburtstag 20 Tausend Euro - ein Tropfen auf den heißen Stein, aber die dringend nötige Brückenschau kann damit stattfinden und Reparaturen können erfolgen.

Damit unsere Kinder sicher zur Schule kommen: Der Antrag zur Schulwegsicherung im Kreuzungsbereich der Sacco-Vanzetti-Straße wurde beschlossen. Ein Schritt in die richtige Richtung zur Umsetzung des kommunalen Mobilitätskonzeptes.

Nach Anwohnerbeschwerden über die wuchernden Wasserlinsen und die Fließprobleme in den Stichkanälen verbunden mit üblem Geruch: Die dringend nötige Reinigung der Stichkanäle um Bootshafen und Erlenkamp wird möglich durch die Bereitstellung von 15 Tausend Euro.

Natürlich muss auch der Rotstift angesetzt werden, weil auch im Jahr 2025 noch mehr Geld ausgegeben wird, als Einnahmen generiert werden können. Birkenwerder ist aber in der glücklichen Lage, keine Kredite aufnehmen zu müssen und wir arbeiten mit daran, dass unsere Gemeinde langfristig wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen kann.

Keine Ideen in Birkenwerder?

29.08.2024

Von wegen!
Nachdem die Gemeindeverwaltung im Frühjahr kräftig für Bürgervorschläge geworben hat, sind sage und schreibe über 70 Vorschläge eingegangen, die den Birkenwerderanern unter den Nägeln brennen. Das ist wirklich toll und zeigt wie uns allen Birkenwerder am Herzen liegt und wie groß das Interesse der Leute an unserem schönen Ort ist.Natürlich sind die finanziellen Mittel begrenzt und es gibt auch einige Vorschläge, die schon längst beschlossen und in der „Pipeline“ sind, andere kann man vielleicht mit viel Phantasie und wenig Geld mit aufmerksamen und kreativen Leuten realisieren.
Diskutiert wird übrigens darüber in allen öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse und in der GVV; Kommt / Kommen Sie vorbei und bringt euch/bringen Sie sich ein!
Auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können, so bleiben wir doch im Gespräch, kümmern uns, hören zu und bleiben dran!

Aus der GVV 16.07.2024:

17.07.2024

Letzte Gemeindevertreterversammlung vor der Sommerpause: Alle Ausschüsse werden von den Fraktionen besetzt, sachkundige Einwohner benannt,.... alles wie gehabt.... Oder doch nicht? Die Klimalenkungsgruppe, 2019 ins Leben gerufen, wird neu beschlossen. Konsens aller Fraktionen, allein die AfD findet die zu teuer: "Wieviel CO2 wurde denn nun tatsächlich schon eingespart? " und "Wieviel Lebenszeit wurde eigentlich schon verschwendet?" möchte die AfD wissen. Gerade wir in Birkenwerder sollten das Nachdenken über die Erhaltung unserer Umwelt nicht als Zeitverschwendung betrachten! Tatsache ist, wir müssen uns ans Klimaschutzgesetz halten, nachdem auch Birkenwerder bis 2045 klimaneutral sein muss. Dafür brauchen wir die Klimalenkungsgruppe als wichtiges Instrument. Tatsächliche Neuerung wird sein, dieser Beirat soll während einer kurzen Evaluierungsphase von der Klimaschutzmanagerin geleitet werden, es wird eine Prioritäten-Liste erstellt und dann kann losgelegt werden. Endlich eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen GVV und Verwaltung. Neue Signale und Weichen für den Klimaschutz in Birkenwerder?

02.07.2024 Konstituierende Sitzung der neuen Gemeindevertretung

Kurz vor der Sommerpause hatten wir die konstituierende Sitzung der neuen Gemeindevertretung.
Aufgrund unseres guten Wahlergebnisses von stolzen 16,8 Prozent haben wir drei Mandate erreicht.

Die gewählten Gemeindevertreter der IOB sind Juliane Dieck, Alexandra Stolzenburg und Alexander Löwe.
Die Ausschüsse werden wir folgendermaßen besetzen:
Hauptausschuss: Alexander Löwe
Ortsentwicklungsausschuss: Alexandra Stolzenburg und Patrik Seeber ( sachkundiger Einwohner )
Sozialausschuss: Juliane Dieck und Christine Trost ( sachkundige Einwohnerin )
Finanzausschuss: Alexandra Stolzenburg ( Vorsitz ) und Julia Sehrt ( sachkundige Einwohnerin )

In der Klimalenkungsgruppe werden uns  Peter Kleffmann und stellvertretend Patrik Seeber vertreten.

Die Mitglieder der neuen Birkenpreisjury sind Christine Trost und stellvertretend Juliane Dieck.
Michael Glase vertritt uns im Kulturbeirat.

Die erste Sitzungrunde beginnt mit dem Ortsentwicklungsausschuss am 2.9. um 18.30 Uhr.
Wir gehen jetzt erstmal in die Sommerferien, freuen uns aber schon auf die gute Zusammenarbeit in der neuen Legislaturperiode.